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Weiterbildungsordnung Ärztekammer Nordrhein

- der Durchführung von Rehabilitationsmaßnahmen ein-schließlich der Frührehabilitation mit dem Ziel der Besei-tigung bzw. Verminderung von Krankheitsfolgen, der Ver-besserung und Kompensation gestörter Funktionen und der Integration in Bereiche der berufich/schulischen, sozialen und persönlichen Teilhabe

- den Grundlagen der Diagnostik von Rehabilitation erfor-dernden Krankheiten, Verletzungen und Störungen und de-ren Verlaufskontrolle

- der Indikationsstellung, Verordnung, Steuerung, Kontrolle und Dokumentation von Maßnahmen und Konzepten der physikalischen Medizin einschließlich der Heil- und Hilfs-mittel unter kurativer und rehabilitativer Zielsetzung - den physikalischen Grundlagen, physiologischen und pa-thophysiologischen Reaktionsmechanismen einschließlich der Kinesiologie und der Steuerung von Gelenk-, Muskel-, Nerven- und Organfunktionen

- der Besonderheit von angeborenen Leiden und von Erkran-kungen des Alters

- der physikalischen Therapie wie Krankengymnastik, Ergo-therapie, medizinische Trainingstherapie, manuelle The-rapie, Massagetherapie, Elektro- und Ultraschalltherapie, Hydrotherapie, Inhalationstherapie, Wärme- und Kälteträ-gertherapie, der Balneotherapie, Phototherapie

- der Behandlung im multiprofessionellen Team einschließ-lich Koordination der interdisziplinären Zusammenarbeit - Aufgaben, Strukturen und Leistungen in der Sozialversiche-rung

- den Grundlagen und der Anwendung von Verfahren zur Be-wertung der Aktivitätsstörung/Partizipationsstörung ein-schließlich Kontextfaktoren (Assessments)

- der Erstellung von Behandlungs- und Rehabilitationsplänen einschließlich Steuerung, Überwachung und Dokumentati-on des Rehabilitationsprozesses im Rahmen der Sekundär-, Tertiärprävention und der Nachsorge

- der Patienteninformation und Verhaltensschulung sowie in der Angehörigenbetreuung

- der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie

- psychogenen Symptomen, somatopsychischen Reaktionen und psychosozialen Zusammenhängen

- der Bewertung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit, der Arbeitsfähigkeit, der Berufs- und Erwerbsfähigkeit, des Grades der Behinderung sowie der Pfegebedürfigkeit auch unter gutachterlichen Aspekten

Defnierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren: - Erstellung von Behandlungs- und Rehabilitationsplänen einschließlich deren epikritischer Bewertung

- spezielle Verfahren der rehabilitativen Diagnostik, z. B. sen-somotorische Tests, Leistungs-, Verhaltens- und Funktions-diagnostiktests, neuropsychologische Tests

- rehabilitative Interventionen, z. B. Rehabilitationspfege, Dysphagietherapie, neuropsychologisches Training, Bio-feedbackverfahren, Musik- und Kunsttherapie, rehabilitati-ve Sozialpädagogik, Diätetik, Entspannungsverfahren - funktionsbezogene apparative Messverfahren, z. B. Muskel-funktionsanalyse, Stand- und Ganganalyse, Bewegungsana-lyse, Algometrie, Thermometrie

26. Gebiet Physiologie

Defnition:

Das Gebiet Physiologie umfasst die Lehre der normalen Le-

bensvorgänge des Bewegungsapparates, Kreislaufsystems, Sinnessystems und zentralen Nervensystems.

Facharzt/Fachärztin fr Physiologie (Physiologe/Physiologin)

Weiterbildungsziel:

Ziel der Weiterbildung im Gebiet Physiologie ist die Erlangung der Facharztkompetenz nach Ableistung der vorgeschriebe-nen Weiterbildungszeit und Weiterbildungsinhalte.

Weiterbildungszeit:

48 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Wei-terbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1, davon können bis zu

- 12 Monate in anderen Gebieten angerechnet werden

Weiterbildungsinhalt:

Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in - den Grundlagen der Physik, Physikalischen Chemie, Bioche-mie, Mathematik und Biostatistik einschließlich der Daten-verarbeitung sowie Anatomie, Histologie und Zytologie - der Physiologie des Blutes, des Herzens und Blutkreislaufs sowie der Atmung der Physiologie des Stofwechsels, des Energie- und Wärmehaushaltes, der Ernährung und Verdau-ung des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes und des endokri-nen Systems sowie der homöostatischen Mechanismen und Regulationen

- der Physiologie der peripheren Nerven und der Rezeptoren, des Muskels, des zentralen Nervensystems und des vegeta-tiven Nervensystems

- der Physiologie der Sinnesorgane

- der Physiologie der körperlichen und geistigen Leistungsfä-higkeit in allen Lebensaltersstufen

- den elektrophysiologischen Methoden zur Untersuchung der Eigenschafen des zentralen Nervensystem sowie der neuralen und muskulären Elemente

- den Methoden der Herz-Kreislauf- und Atmungsphysiologie - den Methoden der Leistungsphysiologie - den tierexperimentellen Arbeitstechniken

27. Gebiet Psychiatrie und Psychotherapie

Defnition:

Das Gebiet Psychiatrie und Psychotherapie umfasst die Vor-beugung, Erkennung und somatotherapeutische, psychothe-rapeutische sowie sozial-psychiatrische Behandlung und Re-habilitation von psychischen Erkrankungen und psychischen Störungen im Zusammenhang mit körperlichen Erkrankungen und toxischen Schädigungen unter Berücksichtigung ihrer psychosozialen Anteile, psychosomatischen Bezüge und fo-rensischen Aspekte.

Facharzt/Fachärztin fr Psychiatrie und Psychotherapie (Psychiater und Psychotherapeut/Psychiaterin und Psycho-therapeutin)

Weiterbildungsziel:

Ziel der Weiterbildung im Gebiet Psychiatrie und Psychothe-rapie ist die Erlangung der Facharztkompetenz nach Ableis-tung der vorgeschriebenen Weiterbildungszeit und Weiterbil-dungsinhalte.

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