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Weiterbildungsordnung Ärztekammer Nordrhein
- septischen Chirurgie, z. B. Kieferhöhlenoperationen, Speichelsteinentfernungen
- Chirurgie bei Verletzungen, z. B. operative Versorgung von kombinierten Weichteil- und Knochenverletzungen - Fehlbildungschirurgie, z. B. Lippen-Kiefer-Gaumenspal-ten-Operationen
- kieferorthopädischen und Kiefergelenkschirurgie, z. B. Osteotomien bei skelettalen Dysgnathien
- präprothetischen Chirurgie, z. B. Mundvorhofplastik, enossale Implantationen
- Tumorchirurgie, z. B. Probeexzisionen, Tumorresektionen - Chirurgie an peripheren Gesichtsnerven, z. B. Dekom pressionen, Nerven-Verlagerungen, Neurolyse und Wie derherstellung der sensiblen und motorischen Nerven - plastischen und Wiederherstellungschirurgie, z. B. Anle-gen oder Umschneidung von Fern- und Nahlappen, Über-pfanzung von Haut, Knochen und Knorpel
- sonstige Eingrife im Zusammenhang mit Mund-Kiefer- und Gesichtsoperationen, z. B. mikrochirugische Transplationen einschließlich des Präparierens von Gefäßanschlüssen
19. Gebiet Neurochirurgie
Defnition:
Das Gebiet Neurochirurgie umfasst die Erkennung, operative, perioperative und konservative Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Verletzungs-folgen und Fehlbildungen des zentralen Nervensystems, sei-ner Gefäße und seiner Hüllen, des peripheren und vegetativen Nervensystems.
Facharzt/Fachärztin fr Neurochirurgie (Neurochirurg/Neurochirurgin)
Weiterbildungsziel:
Ziel der Weiterbildung im Gebiet Neurochirurgie ist die Er-langung der Facharztkompetenz nach Ableistung der vorge-schriebenen Weiterbildungszeit und Weiterbildungsinhalte.
Weiterbildungszeit:
72 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Wei-terbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1, davon - 48 Monate in der stationären Patientenversorgung - 6 Monate in der intensivmedizinischen Versorgung neuro-chirurgischer Patienten
- können bis zu 12 Monate im Gebiet Chirurgie und/oder in Neurologie, Neuropathologie und/oder Neuroradiologie oder 6 Monate in Anästhesiologie, Anatomie, Augenheil-kunde, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kinder- und Jugend-medizin oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie angerechnet werden
Weiterbildungsinhalt:
Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in - der Erkennung, konservativen, operativen Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von Krankheiten einschließ-lich Tumoren des Schädels, des Gehirns, der Wirbelsäule, des Rückenmarks, deren Gefäße und zuführenden Gefäße, der peripheren Nerven, des vegetativen Nervensystems und des endokrinen Systems
- der Erkennung, operativen Behandlung und Nachsorge neu-roonkologischer Erkrankungen einschließlich den Grundla-gen der gebietsbezogenen Tumortherapie
- der Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patien-ten
- der Erhebung einer intraoperativen radiologischen Befund-kontrolle unter Berücksichtigung des Strahlenschutzes - psychogenen Symptomen, somatopsychischen Reaktionen und psychosozialen Zusammenhängen
- der Erkennung und Behandlung von Schmerzsyndromen - der Erkennung psychogener Syndrome
- der interdisziplinären Zusammenarbeit, z. B. bei radiochi rurgischen Behandlungen
- der Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließ-lich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung
- der Hirntoddiagnostik einschließlich der Organisation von Organspende
- der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie
- der Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und -behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild
- der Indikationsstellung und Überwachung physikalischer, ergotherapeutischer und logopädischer Therapiemaßnah-men
- der intensivmedizinischen Basisversorgung
Defnierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren: - neurophysiologische Untersuchungen, z. B. Elektroenze-phalogramm einschließlich evozierten Potenzialen, Elek tromyogramm
- sonographische Untersuchungen und Doppler-/Duplex-Un-tersuchungen extrakranieller hirnversorgender und intra-kranieller Gefäße
- Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung
- Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich der Gewinnung von Untersuchungsmaterial
- einfache Beatmungstechniken einschließlich der Beat-mungsentwöhnung
- Lokal- und Regionalanästhesie
- neurochirurgische Eingrife einschließlich minimal-invasi-ver, stereotaktischer und endoskopischer Methodik, auch unter Anwendung der Neuronavigation
- an peripheren und vegetativen Nerven, z. B. Verlagerung, Naht, Neurolyse, Tumorentfernung
- an der zervikalen, thorakalen und lumbalen Wirbelsäule, z. B. Nervenwurzel-, Rückenmarksdekompression, Versor-gung von Wirbelsäulenverletzungen
- bei Schädel-Hirn-Verletzungen, z. B. von intra- und extra-duralen Hämatomen, Liquorfsteln, Impressionsfrakturen - bei supra- und infratentoriellen intrazerebralen Prozes-sen, z. B. Tumor-Operationen
- bei Schädel-, Hirn- und spinalen Fehlbildungen, z. B. Liquorableitungen, Operationen bei Spaltmissbildungen - bei Schmerzsyndromen, z. B. augmentative, destruieren-de, Implantations-Verfahren
- bei diagnostischen Eingrifen, z. B. Myelographie, lumba-le und ventrikuläre Liquordrainage mit und ohne Druck-messung, Biopsien
- bei sonstigen chirurgischen Maßnahmen, z. B. Eingrife an extrakraniellen Gefäßen, Tracheotomien
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