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« Previous Page Table of Contents Next Page »Weiterbildungsordnung Ärztekammer Nordrhein 19
5. Gebiet Augenheilkunde
Defnition:
Das Gebiet Augenheilkunde umfasst die Vorbeugung, Erken-nung, Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation der anato-mischen und funktionellen Veränderungen des Sehorgans und seiner Adnexe einschließlich der Optometrie und der plas-tisch-rekonstruktiven Operationen in der Periorbitalregion.
Facharzt/Fachärztin fr Augenheilkunde (Augenarzt/Augenärztin)
Weiterbildungsziel:
Ziel der Weiterbildung im Gebiet Augenheilkunde ist die Er-langung der Facharztkompetenz nach Ableistung der vorge-schriebenen Weiterbildungszeit und Weiterbildungsinhalte.
Weiterbildungszeit:
60 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Wei-terbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1, davon können bis zu
- 36 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden
Weiterbildungsinhalt:
Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in - der Gesundheitsberatung und Früherkennung einschließ-lich Amblyopie, Glaukom- und Makuladegenerationsvorsor-ge
- der Erkennung, konservativen und operativen Behandlung und Nachsorge von Erkrankungen, Funktionsstörungen, Ver-letzungen und Komplikationen des Sehorgans, der Sehbahn und der Hirnnerven - der Neuroophthalmologie
- der Erhebung optometrischer Befunde und der Bestimmung und Verordnung von Sehhilfen einschließlich Anpassung von Kontaktlinsen und vergrößernden Sehhilfen sowie Indi-kationsstellung für refraktivchirurgische Verfahren - der Erkennung und Behandlung nicht paretischer und pare-tischer Stellungs- und Bewegungsstörungen der Augen, der okulären Kopfzwangshaltungen und des Nystagmus - der Rehabilitation von Sehbehinderten - der Ergo-, Sport- und Verkehrsophthalmologie
- der Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und -behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse
- der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie einschließlich immunologischer und infektiologischer Bezüge
Defnierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren: - sonographische Untersuchungstechniken bei ophthalmolo-gischen Erkrankungen und Verletzungen - Messung von Refraktionsfehlern
- ophthalmologische Untersuchungstechniken,
z. B. Spaltlampenuntersuchung, Gonioskopie und Ophthal-moskopie, Perimetrie, Bestimmung des Farb- und Licht-sinns, Augeninnendruckmessung, elektrophysiologische Methoden, Fluoreszenzangiographie sowie weitere bildge-bende Verfahren am vorderen und hinteren Augenabschnitt - Lokal- und Regionalanästhesien - ophthalmologische Eingrife an - Lidern und Tränenwegen,
z. B. Korrektur von Entropium und Ektropium, Lidmuskel-operationen, Dehnung und Strikturspaltung der Tränen-wege
- Bindehaut und Hornhaut,
z. B. Fremdkörperentfernung, Wundnaht - einfachen intraokulären Eingrifen,
z. B. Parazentese, Iridektomie, Zyklokryo-, Zyklolaserde-struktion, Kryoretinopexie - geraden Augenmuskeln - laserchirurgische Eingrife - am Vorderabschnitt des Auges - an der Retina
- Mitwirkung bei intraokularen Eingrifen, einschließlich Netzhaut- und Glaskörperoperationen, und Augenmuskel-operationen höheren Schwierigkeitsgrades,
z. B. Katarakt-, Glaukom-, Amotiooperationen, Vitrektomi-en, Enukleationen, Keratoplastik, plastisch-rekonstruktive Eingrife
6. Gebiet Biochemie
Defnition:
Das Gebiet Biochemie umfasst die Chemie der Lebensvorgän-ge und der lebenden Organismen einschließlich der organi-schen und anorganischen Substanzen des Organismus sowie die bei den Lebensvorgängen ablaufenden Reaktionen.
Facharzt/Fachärztin fr Biochemie (Biochemiker/Biochemikerin)
Weiterbildungsziel:
Ziel der Weiterbildung im Gebiet Biochemie ist die Erlangung der Facharztkompetenz nach Ableistung der vorgeschriebe-nen Weiterbildungszeit und Weiterbildungsinhalte.
Weiterbildungszeit:
48 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Wei-terbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1, davon können bis zu - 12 Monate in anderen Gebieten angerechnet werden
Weiterbildungsinhalt:
Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in - der allgemeinen und physikalischen Chemie einschließlich der Reaktionskinetik, Thermodynamik, Elektrolytchemie, Elektrochemie sowie der Theorie der chemischen Bindung und der Gleichgewichtszustände und der biologischen Sta-tistik und Datenverarbeitung
- biochemischen Reaktionen auf körperfremde Stofe, den Wirkungsmechanismen von Substanzgruppen auf moleku-larer Ebene, der Pathophysiologie von Stofwechselkrank-heiten und Stofwechselanomalien, einschließlich endokri-ner Störungen und des Wasser- und Elektrolythaushaltes, sowie der Ernährungswissenschaf und toxikologischen Problemen des Umweltschutzes
- der chemischen und biologisch-chemischen Laboratori-umsdiagnostik
- der Photometrie, Fluorometrie und der Elektrometrie - der Darstellung biologischer Substanzen
- den Enzympräparationen und enzymatischen Bestimmun-gen
- der Chromatographie und Elektrophorese
- der Zellfraktionierung, Isotopentechnik und Mikrotiterme-thode
- immunchemischen Testverfahren
- den Eigenschafen der Proteine und Kohlenhydrate
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