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Weiterbildungsordnung Ärztekammer Nordrhein   59

handlungsempfehlung auch im Rahmen der perinatalen Hämotherapie und immunhämatologischen Diagnostik der Mutterschafsvorsorge

- der Patienteninformation und Patientenkommunikation über Indikation, Durchführung und Risiken von hämothera-peutischen Behandlungen

- der Planung, Organisation und Durchführung von Blutspen-deaktionen

- der Spenderauswahl und medizinischen Betreuung von Blutspendern - der Immunprophylaxe

- der Gewinnung, Herstellung, Prüfung, Bearbeitung und Weiterentwicklung zellulärer, plasmatischer und spezieller Blutkomponenten sowie deren Lagerung und Transport - der präparativen Hämapherese beim Blutspender und der therapeutischen Hämapherese beim Patienten

- der Indikation, Spenderauswahl und Durchführung der au-tologen Blutspende

- der Indikation, Spenderauswahl, Spenderkonditionierung und Gewinnung von allogenen und autologen Stammzellen einschließlich der Produktbearbeitung, Freigabe und Lage-rung

- der Präparation und Expansion autologer und allogener Vorläuferzellen

- der Langzeitlagerung und -kryokonservierung von Blutkom-ponenten

- der Freigabe, Verteilung und Entsorgung der Blutkompo-nenten

- der Durchführung und Bewertung von Rückverfolgungsver-fahren

- der Erfassung und Bewertung von transfusionsmedizini-schen Nebenwirkungen einschließlich Therapiemaßnah-men bei einem Transfusionszwischenfall und einer serolo-gischen Notfallsituation

- der primären Notfallversorgung einschließlich der Schock-behandlung und der Herz-Lungen-Wiederbelebung - den Grundlagen der Organisation der Blutversorgung im Ka-tastrophenfall

- der diagnostischen und therapeutischen Konsiliartätigkeit - der Gewinnung von Untersuchungsmaterial sowie Proben-transport, -eingangsbegutachtung, -aufereitung und -un-tersuchung

- der Erkennung, Bewertung und Steuerung von Einfussgrö-ßen auf Messergebnisse

- der Durchführung und Bewertung von immunhämatolo-gischen Untersuchungen an korpuskulären und plasma-tischen Bestandteilen des Blutes sowie an Blut bildenden Zellen

- den Grundlagen der Transplantationsimmunologie und Or-ganspende

- der Therapie mit Hämotherapeutika

- den Grundlagen für den Verkehr von Blut und Blutproduk-ten

- Aufau und Leitung von Transfusionskommissionen an Krankenhaus/Praxis

Defnierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren: - Bearbeitung der Blutkomponenten, z. B. Separationstech-nik, Filtration, Waschen, Kryokonservierung, Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen, Einengen, Zusammenfügen und andere Techniken

- produktbezogene immunhämatologische, klinisch-chemi-sche, hämostaseologische, infektiologische und Laborana-lytik

- serologische, zytometrische und molekularbiologische Be-stimmungen von Antigenen sowie von Allo- und Auto-An-tikörpern gegen korpuskuläre Blutbestandteile des Blutes einschließlich Verträglichkeitsproben - präparative und therapeutische Apheresen

33. Gebiet Urologie

Defnition:

Das Gebiet Urologie umfasst die Vorbeugung, Erkennung, Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von Erkrankun-gen, Funktionsstörungen, Fehlbildungen und Verletzungen des männlichen Urogenitalsystems und der weiblichen Harn-organe.

Facharzt/Fachärztin fr Urologie (Urologe/Urologin)

Weiterbildungsziel:

Ziel der Weiterbildung im Gebiet Urologie ist die Erlangung der Facharztkompetenz nach Ableistung der vorgeschriebe-nen Weiterbildungszeit und Weiterbildungsinhalte.

Weiterbildungszeit:

60 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Wei-terbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1, davon können - bis zu 12 Monate in der stationären Patientenversorgung im Gebiet Chirurgie angerechnet werden

- 6 Monate in einem anderen Gebiet angerechnet werden - bis zu 12 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet/ange-rechnet werden

Weiterbildungsinhalt:

Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in - der Vorbeugung, Erkennung, Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von Erkrankungen, Infektionen, Verletzun-gen und Fehlbildungen des männlichen Urogenitalsystems und der weiblichen Harnorgane sowie Notfallversorgung - der Vorbeugung, (Früh-)Erkennung, Behandlung und Nach-sorge von urologischen Tumorerkrankungen

- den Grundlagen der gebietsbezogenen Tumortherapie ein-schließlich der Indikationsstellung zur urologischen Strah-lentherapie

- der Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patien-ten

- den umwelthygienischen Aspekten der Entstehung urologi-scher Tumore

- der Erkennung und Behandlung der erektilen Dysfunktion einschließlich der Erkennung andrologischer Störungen und Indikationsstellung zur weiterführenden Behandlung - der Familienplanung und Sexualberatung des Mannes und des Paares

- der Sterilisation und (Re-)Fertilisierung des Mannes - der Erkennung und Behandlung gebietsbezogener endokrin bedingten Alterungsprozesse

- der Erkennung proktologischer Erkrankungen und der Indi-kationsstellung zur weiterführenden Behandlung - der Ernährungsberatung und Diätetik bei urologischen Er-krankungen

- der Indikationsstellung zur operativen Behandlung und der

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