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Weiterbildungsordnung Ärztekammer Nordrhein   31

- der Notfallbehandlung des anaphylaktischen Schocks - der Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und -behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild

- der Indikationsstellung und Überwachung physikalischer, balneologischer und klimatologischer Therapiemaßnahmen - der dermatologischen nicht ionisierenden Strahlenbehand-lung und Lasertherapie

- der Indikationsstellung und Einordnung von Befunden ge-bietsbezogener histologischer und molekularbiologischer Untersuchungen

- ernährungsbedingten Hautmanifestationen einschließlich diätetischer Behandlung

- den Grundlagen hereditärer Krankheitsbilder einschließlich der Indikationsstellung für eine humangenetische Beratung

Defnierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren: - unspezifsche und allergenvermittelte Provokations- und Karenztests einschließlich epikutaner, kutaner und intraku-taner Tests sowie Erstellung eines Therapieplans - Hyposensibilisierung - operative Eingrife

- Exzisionen von benignen und malignen Tumoren - lokale und regionale Lappenplastiken, auch unter Ver-wendung artefzieller Hautdehnungsverfahren (Gewebe-expandertechnik)

- freie Hauttransplantationen durch autologe und andere Transplantate

- phlebologische operative Eingrife, z. B. epifasziale Ve-nenexhairese, Ulcusdeckung, Unterbindung insufzienter Venae perforantes, Crossektomie, superfzielle Thromb-ektomie

- ästhetisch operative Dermatologie wie Narbenkorrektu-ren, Konturverbesserungen, Dermabrasionen, physiko-chemische Dermablationen

- proktologische Eingrife wie Haemorrhoidalsklerosie-rung, Mariskenexzision, Fissurektomie, Entfernung ana-ler Condylomata acuminata

- Eingrife mit kryotherapeutischen Verfahren

- Eingrife mit lasertherapeutischen Verfahren, z. B. abla-tiv, korrektiv, selektiv-photothermolytisch

- Mitwirkung bei Eingrifen höherer Schwierigkeitsgrade - Sklerosierungstherapie oberfächlich gelegener Venen - Sonographie der Haut und hautnahen Lymphknoten ein-schließlich Doppler/Duplexsonographie peripherer Gefäße - dermoskopische Verfahren

- phlebologische Funktionsuntersuchungen wie Verschluss-plethysmographie, Lichtrefexrheographie

- Photochemotherapie, Balneophototherapie und photody-namische Therapie

- Punktions- und Katheterisierungstechniken - Lokal-, Tumeszenz- und Regionalanästhesien

- Gestaltung von dermatologischen Rehabilitationsplänen - mykologische Untersuchungen einschließlich kultureller Verfahren und Erregerbestimmung

- gebietsbezogene Diagnostik sexuell übertragbarer Krank-heiten - Trichogramm

11. Gebiet Humangenetik

Defnition:

Das Gebiet Humangenetik umfasst die Auflärung, Erken-

nung und Behandlung genetisch bedingter Erkrankungen ein-schließlich der genetischen Beratung von Patienten und ihren Familien sowie den in der Gesundheitsversorgung tätigen Ärzte.

Facharzt/Fachärztin fr Humangenetik (Humangenetiker/Humangenetikerin)

Weiterbildungsziel:

Ziel der Weiterbildung im Gebiet Humangenetik ist die Er-langung der Facharztkompetenz nach Ableistung der vorge-schriebenen Weiterbildungszeit und Weiterbildungsinhalte.

Weiterbildungszeit:

60 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Wei-terbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1, davon

- 24 Monate in der humangenetischen Patientenversorgung - 12 Monate in einem zytogenetischen Labor - 12 Monate in einem molekulargenetischen Labor

- 12 Monate in anderen Gebieten der unmittelbaren Patien-tenversorgung

Weiterbildungsinhalt:

Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in - der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung monogen, po-lygen, multifaktoriell und mitochondrial bedingter Erkran-kungen mittels klinischer, zytogenetischer, molekulargene-tischer und biochemischer/proteinchemischer Methoden - der Beratung von Patienten und ihrer Familien unter Be-rücksichtigung psychologischer Gesichtspunkte

- der Beratung und Unterstützung der in der Vorsorge und Krankenbehandlung tätigen Ärzte im Rahmen interdiszipli-närer Zusammenarbeit

- der Berechnung und Einschätzung genetischer Risiken - der präsymptomatischen und prädiktiven Diagnostik - den Grundlagen der Entstehung und Wirkung von Mutatio-nen, der Genwirkung, der molekularen Genetik, der forma-len Genetik und der genetischen Epidemiologie

- der Wirkung exogener Noxen hinsichtlich Mutagenese, Tu-morgenese und Teratogenese - der pränatalen Diagnostik

- der medikamentösen Therapie unter Berücksichtigung indi-vidueller genetischer Veranlagung

- den Grundlagen der Behandlung genetisch bedingter Krank-heiten einschließlich präventiver Maßnahmen

- den Grundlagen der Zytogenetik mit Zellkultur aus verschie-denen Geweben, der Chromosomenpräparation, -färbung und -analyse sowie der molekularen Zytogenetik und der molekularen Karyotypisierung mittels Mikro-Array-Analyse - den Grundlagen der molekularen Genetik und ihrer Metho-den wie Gewinnung und Analytik von humaner DNA aus unterschiedlichen Geweben sowie der Grundtechniken der Sequenzermittlung und der Kopienzahlanalysen

- den Grundlagen molekulargenetischer Diagnostik mit direk-tem Nachweis von Genmutationen auch bei Abstammungs-untersuchungen sowie Methoden der indirekten Genotypi-sierung

Defnierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren: - klinisch-genetische Diagnostik erblich bedingter Krankhei-ten angeborener Fehlbildungen und Fehlbildungssyndrome - Befunderhebung und Risikoabschätzung bei - monogenen und komplexen Erbgängen

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